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3 Die Stadtkirche

Bis ins späte Mittelalter gehörte Neuenstein als Filialgemeinde zum Stift Öhringen. 1499 wurde Neuenstein eine selbständige Pfarrei. Für den Bedarf der Einwohnerschaft hatte die Herrschaft Hohenlohe im 15. Jahrhundert an Stelle einer älteren Marienkapelle eine Kirche im spätgotischen Stil erbauen lassen. 1609-1611 hat der Neuensteiner Baumeister Georg Kern den Chor und die unteren Geschosse des Turms der alten Kirche in einen Neubau einbezogen. 1699 wurde an der Nordseite ein pavillonartiger Vorbau mit Arkaden für das Alabaster- Kenotaph (Scheingrab – dient zur Erinnerung an einen oder mehrere Toten) des Grafen Wolfgang Julius von Hohenlohe-Neuenstein-Neuenstein, des letzten in Neuenstein residierenden Landesherrn angefügt. Das monumentale, von vier Bronzelöwen flankierte Kenotaph wurde 1977 nach sorgfältiger Renovierung im Chor der Kirche aufgebaut.

Die flache Decke der dreischiffigen Hallenkirche wurde 1738-1740 mit Stuckarbeiten verziert und von Johann Adam Carl aus Kulmbach (Markgrafschaft Brandenburg) mit Szenen aus dem Leben Christi bemalt. Die spätbarocke Kanzel wird von einem Mose mit den Gesetzestafeln getragen. 1703 setzte Otto Reinhard Metzenius die Orgel ein. Restauratoren legten 1967-1969 spätmittelalterliche Fresken frei. Auf der Südseite, links neben der Sakristei, befindet sich die Grabplatte des Gallus Hartmann, Hofprediger, Stadtpfarrer und Superintendent in Neuenstein und wichtiger Berater des Grafen Ludwig Casimir bei der Einführung der Reformation in Hohenlohe. Er starb 1595.