Langer Stadtrundgang
12 Der Bahnhof
Am 4. August 1862 wurde der Bahnhof und die Eisenbahnstrecke Heilbronn - Hall feierlich eingeweiht. Die Bahnhöfe an der Bahnstrecke Heilbronn - Schwäbisch Hall erscheinen auf den ersten Blick einheitlich. Charakteristisch sind die symmetrischen Fassaden aus dem in heimischen Steinbrüchen gewonnenen Sandstein, die Rundbogentüren und -fenster im hohen Erdgeschoss, die durch Simse abgesetzten Obergeschosse und die als Mezzaningeschosse anmutenden Dachgeschosse unter flach geneigten Satteldächern.
Unterschiede bestehen in den Grundrissen und in der Länge der Gebäude, die je nach Bedeutung der Bahnstation variiert.
Die ältesten vom Staatsarchiv Baden-Württemberg ins Internet gestellten Baupläne des Neuensteiner Bahnhofs stammen aus dem Jahr 1863, wurden also ein Jahr nach Fertigstellung des Bahnhofs angefertigt. Seither hat der Bahnhof im Inneren, hauptsächlich im Erdgeschoss, viele Veränderungen erfahren.
Für den Umbau des Kulturdenkmals zum „Kulturbahnhof“ war der Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz erster Grundsatz. Die Eingriffe in den Erdgeschossgrundriss beschränkten sich auf die Entfernung von späteren Einbauten, lediglich eine bauzeitliche Zwischenwand musste abgebrochen werden. In den Obergeschossen wurde das WC den angrenzenden Räumen zugeschlagen; die Grundrisse ansonsten beibehalten.